29. August 2011

Tag 7+8 Istanbul

Istanbul. Eine wunderbare, moderne Stadt. Überall trifft man auf freundliche Gesichter, deren Besitzern man die Lebensfreude anmerkt. Uns geht es genauso. Wie sollte es auch anders sein, nach einem guten Frühstück auf der Dachterrasse unseres Hotels mit Blick über die Altstadt und den Bosporus. Istanbul lädt ein zum Eintauchen. Und genau das machen wir. Wir starten unser, die nächsten beiden Tage bestimmendes Programm mit einem Besuch des Großen Bazar (Kapali Carsi) mit seinen über 4000 Geschäften. Und ab jetzt sind wir wirklich in einer anderen Welt angekommen. Es ist so, wie man es sich immer vorstellt. Man bekommt alles von jedem oder jeder hat alles weil jeder jeden kennt. Und immer wird dir Tee angeboten. Das ist einfach der Start jedes Verkaufsgesprächs, was in den meisten Fällen in Deutsch stattfindet. Deutsch ist überhaupt die Sprache mit der man in der Türkei am besten durchkommt. Da finden sich später auf unserer Reise noch einige Beispiele dafür.
Weiter auf unserem Streifzug durch Istanbul gelangen wir zu einem der schönsten Bauwerke Istanbuls. Der Blauen Moschee oder Sultan Ahmet Moschee. Erbaut nach dem Vorbild der Hagia Sophia, verdankt sie ihre Bezeichnung den blauen Wandfliesen, welche Kuppel und einige Wandteile geschmückt sind. (Neben der Moschee in Mekka, ist die Blaue Moschee die einzige mit sechs Minaretten). Unweit davon  liegt die Hagia Sophia, heute Aya Sofya, welche im 5. Jht. n. Chr unter Kaiser Justian dem Großen errichtet wurde und zum größten Gotteshaus der Christen wurde. Mit der besonderen historischen Stellung der heutigen Türkei als Schnittpunkt zwischen byzantinischen und Islamischen Einflüssen, wurde aus der ehemaligen Kirche 1453 eine Moschee mit Minaretten und Halbmonde anstelle von Kreuzen. Auf dem Weg hinunter zum Meer sieht man, daß überall in der Stadt renoviert und erneuert wird. Unten am Wasser angekommen, bieten eine Menge Ausflugsschiffe Rundfahrten an. Wir wählen die Route bis zur Bosporus Brücke und lassen entspannt die Stadt an uns vorüber ziehen. Unglaublich welche schöne Silhouette an uns vorüberzieht. Jetzt wird die Größe der Stadt erstmals sichtbar. Da die Villen in den vielen Buchten umgeben  mit viel Grün, dort die Hochhäuser der Geschäftsvierteln oder Wohnsiedlungen der weniger Betuchten. Und dann fährt man unter der Bosporus Brücke hindurch, welche 1970 gebaut wurde und den europäischen mit dem asiatischen Teil verbindet. Auf der Rückfahrt gleiten wir an einem Bauwerk vorbei, welches schon Bühne in einem James Bond Film war. Der Leanderturm oder Mädchenturm, welcher als eines der schönsten Wahrzeichen Istanbuls gilt. Heute befindet sich ein Restaurant darin.
Wieder an Land schlendern wir weiter durch die Stadt und landen unter anderem im Hippodrom, einst Schauplatz  sportlicher Spiele und Zentrum des öffentlichen Lebens, welcher Platz für bis zu 100.000 Menschen bot. Heute sind nur noch einzelne Säulen übrig. Als Pflichtbesuch für unser kurzes Städtebesuchsprogramm haben wir noch den Topkapi Palast und Yerebatan Sarayi ausgewählt. Der Topkapi Palast war jahrhundertelang Wohn- und Regierungssitz der Sultane. Erbaut wurde der Palast 1453 vom Eroberers Konstantinopels, Sultan Mehmet II. Seit 1923 wurde der Palast in ein Museum umgewidmet. Anschließend geht es unter die Stadt. Bei der Yerabatan Saray handelt es sich um die größte Zisterne des alten Byzanz. Erbaut wurde sie von Kaiser Justinian, um die Wasserversorgung der Stadt zu garantieren. Erreicht wird die Zisterne über eine Treppe, welchen den Besucher in den unterirdischen Palast führt. Palast deshalb, weil das unterirdische Gewölbe von 336 Säulen getragen wird. Mit dem noch immer gefüllten Wasserbecken und der verspielt angebrachten Beleuchtung, ergibt es eine einzigartige Atmosphäre. Selbst die vielen Touristen flüstern hier nur. Die Wasserqualität wurde durch einen einfachen Trick überprüft. Solange sich die Fische in dem Wasser noch wohl fühlten, war auch das Wasser noch in Ordnung. Schwammen sie mit dem Bauch nach oben, war das Wasser eher nicht zu genießen.
Soviel Kultur und dies alles zu Fuß macht müde. Wir schlendern noch ein letztes Mal durch das nächtliche Istanbul auf der Suche nach einem guten Lokal. Dies ist nicht wirklich schwer, da es davon jede Menge gibt und du vor jedem Lokal von dem Besitzer angesprochen und zum Verbleiben eingeladen wirst.  Mit einem letzten Blick von unserer Dachterrasse verabschieden wir uns von dieser schönen Stadt.

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