9. März 2009

Reiseunterbrechung

Leider keine so gute Entwicklung nimmt der weitere Reiseverlauf. Am Abend des 09.01.2009 teilt mir Robert mit, dass er sich nicht mehr an die Funktion des Begleitfahrzeuges, wie zu Beginn der Reise vereinbart, gebunden fuehlt und jetzt selbststaendig seine Reise fortsetzen wird. Da mein Motorrad hinsichtlichTreibstoffreserve, Ersatzteile sowie Trinkwasser immer auf ein Auto angewiesen ist und war, ist es mir leider nicht mehr moeglich die Reise, wie urspruenglich geplant, fortzusetzen.  Ich versende per Luftfracht das Motorrad und meine persoenlichen Sachen von Nairobi nach Wien und werde von dort aus die weitere Reise neu planen.

Es ist nur ein kleiner Zwischenstopp, nicht jedoch das Ende der Reise. Unvorhergesehene Ereignisse bieten immer die Chance fuer neu Richtungen und Wege! Das Ziel bleibt jedoch gleich: Kapstadt!!

Naechster Reisebeitrag folgt!!

8. März 2009

Restart

Es ist schon etwas Zeit vergangen seit dem letzten Tagebucheintrag. Viel hat sich nicht getan während der letzten 3 Wochen. Geprägt war dieser Zeitraum von der „Lieferung“ meines Motorrades als Luftfracht sowie die Reorganisation der weiteren Rundreise. Aufgrund der soliden Transportkiste hat das Motorrad, bis auf den vorderen rechten Blinker, die Reise per Luftfracht ausgezeichnet überstanden. Ist auch schon wieder zusammengebaut und wurde  bereits wieder gefahren. Somit hat die KTM   die Strecke Wien -Nairobi- Wien erfolgreich hinter sich.

Die weitere Reise wird, wie ursprünglich geplant, durchgeführt. Nur halt mit einem gemieteten Geländewagen anstelle des Motorrades. Ich fliege am 18.02.2009 von Wien nach Windhoek, übernehme das Auto und besorge alle für die Reise erforderlichen Dinge. Die Route führt dann von Windhoek nach Botswana (Okowango Delta), Sambia (Victoria Falls) wieder zurück nach  Namibia und dann Richtung Süden mit dem Ziel  Kapstadt. Wird richtig gut schmecken das Achterl Rotwein mit Blick aufs Meer!

7. März 2009

Windhoek/Maun

Tut richtig gut wieder unterwegs zu sein. Bin bereits am 18. 02.2009 nach Windhoek vorausgeflogen und habe alles rund ums Auto erledigt. Ging alles glatt und macht einen soliden Eindruck. Windhoek selbst ist eine nette Stadt mit rund 250 000 Ew. Eher selten fuer eine afrikanische Metropole. Alles ist auch sehr sauber und man koennte fast meinen, irgendwo in Europa zu sein. Auch preislich liegt es auf dem Niveau von Wien. Sind dann am 23.02.2009 (Henny, meine Frau begleitet mich jetzt die naechsten 3 Wochen) Richtung Botswana aufgebrochen. Guter Asphalt und kein Verkehr. Man faehrt stundenlang und begegnet vielleich 2 oder 3 Autos. Man freut sich auch ueber jede Kurve, da es fast nur gerade aus geht auf der Kalahari Dessert Road. Ziel war Maun, am Eingang ins Okowangodelta. Dort haben wir uns fuer eine 4 taegige Buschsafarie entschieden. Da das Camp im noerdlichen Delta liegt, war dies nur mit dem Flugzeug zu erreichen. Hatte natuerlich den Vorteil, dass wir das gesamte Gebiet von oben ueberblicken konnten. Unglaublich schoen und man glaubt kaum, dass hier ein ganzer Fluss sein Ende findet und sich in das Delta ergiesst. Das Camp selbst (Little Kwara Lodge) war perfekt. Haben in Zelten gewohnt, wobei hier der Ausdruck Zelt etwas irrefuehrend ist. Einfach toll. Esssen sowieso. Aufgebaut war der Tagesablauf so, dass du morgens um 05:30 geweckt wurdest und du um 06:30 auf die erste Pirschfahrt gehst. Je nach Entfernung und Tieren die du siehst kommst du gegen 11:00 Uhr zurueck, bekommst deinen Brunch und es ist Siesta bis 16:00 Uhr. Dann geht es wieder raus auf Pirsch. So gegen 22:00 Uhr kommst du wieder zurueck. Oder spaeter, wenn du ein Rudel Loewen bei der Jagd verfolgst. (Die lassen sich vom Suchscheinwerfer nicht beirren) An Wildtieren gab es bis auf Rhino und Leopar alles zu sehen. Wirklich faszinierend wenn ein Elephantenbulle 3m neben deinem Auto auftaucht und du ganz still und klein in dem offenen Gelaendewagen sitzt. Morgen setzen wir unsere Rundreise in Richtung Victoriafaelle fort von wo ich mich wieder melden werde.

6. März 2009

Victoriafalls-Etoshapan

Nachdem wir das Okowangodelta besucht hatten, waren unser naechstes Ziel die Victoriafaelle. Dazu reisten wir nach Zimbawe. Grenzuebertritt problemlos und auch die ca. 70 km Strasse waren passabel. Einzig auf die Elefanten und die auf der Strasse sitzenden Pavianfamilien erforderten erhoehte Aufmeksamkeit. Der Ort Victoia Falls selbst ist ein Touristenort mit tollen Hotels, wenig Besucher um diese Zeit und sehr aufdringliche Strassenverkaufer. Mit einem Helikopterflug ueber die Faelle erlebt man wirklich ein besonderes Spektakel. Die Weiterreise nach Sambia war eine Herausforderung. An der Grenze „hilft“ dir jemand der den Ablauf kennt. Du laeufst hinter ihm her, fuellst ewig viele Zetteln aus und bezahlst permanent. Fuer die 2 Stunden Simbawe und die 70 km waren gute 250 US faellig. Dann musst du noch mit einem Pontonboot ueber den Sambesi, um wieder nach Boswana zu gelangen. Dort kekst dich auch noch der Faehrmann an, wo du den eingereist bist. Bei  diesen Erlebnissen war der Eindruck von Sambia eher bescheiden…Sind dann aber doch zeitgerecht in der Etoshapfanne eingetroffen und wurden da wieder mit grossem Tierreichtum belohnt. Was es da an riesigen Herden von Antilopen, Zebras, Springboecken und Straussen gibt, gewaltig. Elefanten haben wir leider nur 2 zu Gesicht bekommen, da waehrend der Regenzeit die Tiere ueberall Wasser finden und daher nicht die erreichbaren Wasserloecher aufsuchen muessen. Einige Strassen waren auch aufgrund von Ueberflutungen gesperrt. Weiter geht es jetzt Richtung Sueden wo wir den Fishrivercanyon besuchen wollen. Melde mich bald wieder

5. März 2009

Cape Town

Jetzt war ich also auf meiner letzten Etappe wieder alleine.  Vor mir 1400 km Asphaltstrecke, wo es Streckenabschnitte gibt, da siehst du von einem Horizont  bis zum Naechsten nur einen schwarzen Strich. Links und rechts nur endlose Weite. Du faehrst und faehrst und musst einfach nichts tun. Immer nur gerade. Und das stundenlang. Du siehst aber auch kein anderes Auto. Nichts . Einfach alleine. Da faellt es auch gar nicht auf, dass die Kassette, CD- Player gibt es nicht, bereits 2 oder 3 mal laeuft. Monoton. Du kannst aber die Strecke auch nicht in einem fahren. Meine Stationen waren Mariental in Namibia und Springbock in Suedafrika. Die Grenze selbst war in 15 Minuten erledigt. Wenn ich da an Aegypten denke!!. Ca. 300 km noerdlich von Capetown aendert sich die Landschaft. Gruene Felder wechseln mit Rebstoecken und es wird wie bei uns in der Steiermark. Nur etwas groesser halt. Und dann das Erlebnis schlechthin. Du faehrst auf sehr guter Asphalstrasse um die Kurve und da ist alles, was du bsher ueber Capetown gelesen oder gsehen hast. Nur viel, viel schoener. Ich lenke mit den Knien und versuche ein Foto zu machen. Der Wind ist aber zu stark und stehenbleiben kann ich hier nicht. Also schaue ich immer wieder auf das Schauspiel, was sich mir bietet. Ich war auch schon in Rio de Janeiro. Ich bin mir nicht sicher, welche Stadt mir besser gefaellt. Leben koennte ich in beiden. Da mir der Verkehr nach so langer Abstinentz doch etwas zuviel wird, fahre ich ein Stueck weiter in Richtung Cape of Good Hope. In Simons Town finde ich ein Hotel, das es sicher bereits vor dem ersten Weltkrieg gab. Aber super. Aufgrund der bevorstehnden Feiern des Navistuetzpunktes, kann ich die Musikproben und Aufmaersche direkt von meinem Balkon verfolgen. Thats a real good life!!