26. August 2011

Tag 11: Kappadokien

Was ist denn das für ein Höllenlärm, so zeitig in der Früh? Ein Blick aus dem Fenster und ein Spektakel der besonderen Art spielt, sich vor unseren verschlafenen Augen  ab. 40 bis 50 bunte Ballone schweben am blauen  Himmel in der Morgensonne. Und die Brenner machen halt mal Lärm. Ein besonderer Anblick, wie sie da so an unserm Fenster vorbeischweben. Unter sich die märchenhafte Landschaft Kappadokiens. Auch für uns wir es Zeit. Schließlich haben wir ebenfalls eine Ballonfahrt gebucht. In rasanter Fahrt verfolgen wir einen zur Landung ansetzenden Ballon, gefüllt mit mindestens 20 Leuten. Ist es Zufall, daß „unser“ Ballon ein Werbeträger des Effesbier ist? Wir werten es als gutes Ohmen. Kurze Zeit später sind wir Teil der zweiten Gruppe, welche an diesem Tag diesen Ballon nutzt. Mit einem lauten Pfauchen des Brenners verlassen wir den Boden und überlassen uns dem Spiel der Winde und dessen Strömungen. Für David und mich ist es die  erste Fahrt mit einem Ballon. Henry ist bereits Baronin von irgendwo. Spektakulär, diese Aussicht von oben. Wenn der Ballon nicht gerade befeuert wird, und auch die Mitfahrer in dem Ballon leise sind, gleitest du über eine Landschaft, die einzigartig, ungewöhnlich aber doch real ist. Kein Wunder, daß diese Gegend als Weltkulturerbe anerkannt wurde. Und wie knapp wir an diesen Felsen vorbeifahren. Oft sind es tatsächlich nur wenige Zentimeter, die den Ballon von dem Tuffstein trennen. Unglaublich, was der Pilot da zeigt. Mitten durch zwei Spitzen vor uns, dann wieder rauf in den Himmel, um gleich darauf wieder eine Baumkrone zu streifen. Wir sind begeistert. Viel zu schnell erfolgt das Kommando „Fertigmachen zur Landung“. Alle gehen in die vorher gezeigte Kauerstellung mit dem Rücken in Fahrtrichtung. Ein leichter Schlag, ein langsamer Kippvorgang des Korbes und schon bewegt sich nichts mehr. Die asiatischen Gäste springen aus dem Korb, werden von ihrem Guide in den Bus verfrachtet und fort sind sie. Und ruhig ist es wieder geworden. Während wir den obligaten Sekt schlürfen und uns für die schöne Fahrt beim Piloten bedanken, keucht und schwitzt die „Crew“ um das Gefährt auf den Anhänger zu verstauen. Keine leichte Aufgabe, wie man sehen kann.  Mit einem Besuch der Bergruine lassen wir es dann für diesen Tag gut sein.

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